Dr. Alexander Siedschlag

Seminar Hauptstudium, SS 1999
Do, 16-18, Universitätsstr. 3b, Raum 003

Sicherheitspolitik im neuen Europa. Organisationsformen, aktuelle Trends und konzeptuelle Aspekte

Das Ende der Bipolarisierung der weltpolitischen Globalkonstellation hat im Fach Internationale Politik diverse
Generaldebatten ausgelöst. Zu deren wichtigeren zählen die Diskussion um die Zukunft internationaler Sicherheit und Sicherheitspolitik sowie die entsprechenden Konsequenzen für politologische Theoriebildung, Methodik und politisch-praktische Relevanz. Am Beispiel der neuen europäischen subregionalen wie gesamtregionalen
Konstellationen im (weit zu verstehenden) Politikfeld 'Sicherheit' soll beiden Diskussionen nachgegangen werden. Neben der gegenwartsgeschichtlichen Bestandsaufnahme der Organisationsformen und Prozesse poststrategischer Sicherheitspolitik in Europa geht es also auch um die Frage adäquater theoretischer Modellbildung und konzeptgeleiteter 'empirischer' Analyse.

Es sind u.a. folgende Themenbereiche relevant:
aktuelle Kasuistiken; "poststrategische Sicherheitspolitik", "sicherheitspolitischer Regionalismus" und "Polemologie" als Analysekonzepte; NATO, WEU, EU und die entsprechenden Erweiterungsprozesse; sicherheitspolitische Aspekte und Aktionspotentiale der OSZE; relevante Konfliktpotentiale in Mittel- und Osteuropa und Strategien ihrer kooperativen 'Bearbeitung'; summatives Durchspielen einiger politologischer Interpretationsmöglichkeiten und Handlungsanleitungen.

Themenplan mit weiteren Literaturangaben


Orientierungsmaterial / einige Grundlagenliteratur:

International Security Network (http://www.isn.ethz.ch)

Franco Algieri/Josef Janning/Dirk Rumberg (Hg.): Managing Security in Europe. The European Union and the Challenge of Enlargement. Gütersloh 1996.

Vladimir Baranovski (Hg.): Russia and Europe. The Emerging Security Agenda. Oxford u.a. 1997.

Michael E. Brown (Hg.): Ethnic Conflict and International Security. Princeton, NJ 1994.

Beverly Crawford (Hg.): The Future of European Security. Berkeley, CA 1992.

Pál Dunay u.a. (Hg.): New Forms of Security. Views from Central, Eastern, and Western Europe. Aldershot 1995.

Kjell A. Eliassen (Hg.): Foreign and Security Policy in the European Union. London u.a.: Sage 1998.

Erhard Forndran/Hans-Dieter Lemke (Hg.): Sicherheitspolitik für Europa zwischen Konsens und Konflikt.
Baden-Baden 1995.

Helga Haftendorn/Otto Keck (Hg.): Kooperation jenseits von Hegemonie und Bedrohung. Sicherheitsinstitutionen in den internationalen Beziehungen. Baden-Baden 1997.

Knud Erik Jørgensen (Hg.): European Approaches to Crisis Management. Den Haag u.a.: Kluwer 1997.

Regina Owen Karp (Hg.): Central and Eastern Europe. The Challenge of Transition. Oxford 1993.

Elfriede Regelsberger (Hg.): Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäi-schen Union. Profilsuche mit Hindernissen. Bonn 1993.

Reimund Seidelmann: Europäische Sicherheitsprobleme. Konzepte und Architektur einer Neuen Ordnung.
Amsterdam 1997.

Mette Skak: From Empire to Anarchy. London: Hust 1996.

Alexander Siedschlag: Neorealismus, Neoliberalismus und postinternationale Politik. Theoretische Bestandsaufnahme und Evaluation am Beispiel des Politikfelds Sicherheit. Opladen 1997.

 


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