(HAUPT)SEMINAR: Die politische Geschichte der
NATO 1949-1998 -
im Spiegel von sich wandelnden Akteursinteressen
und Kontextbedingungen
(unter besonderer Berücksichtigung der
post-bipolaren Ära)
(WS 1998/99)
Am Anfang steht ein 'institutionenkundlicher'
Überblick über die NATO in ihrem oft verkannten Doppelcharakter
als Militärallianz und internationale politische Organisation. Darauf
aufbauend, werden die Gründungsbedingungen, die entscheidenden kritischen
Einschnitte und Weichenstellungen (z.B. Strategierevisionen und Erweiterungsprozesse)
in der Geschichte der NATO des Kalten Kriegs sowie die institutionelle
Adaption der NATO nach dem Ende der Bipolarisierung untersucht. Dabei sollen
auch Forschungskonzepte der Allianztheorie, der Theorie von Organisationswandel
u.a. kennen- und selbständig anwenden gelernt werden. Den Bezugsrahmen
bildet die Frage, wie die Allianzpolitik die jeweiligen weltpolitischen
und transatlantischen Kontextbedingungen sowie die
Interessen der Mitgliedstaaten reflektiert hat
bzw. inwieweit sie ein 'institutionelles Eigenleben' entfaltete. Darüber
hinaus wird auf die Bedeutung der NATO für die europäische Integration
jenseits von Sicherheit und Verteidigung eingegangen.
Detaillierter Termin- und Themenplan
Literaturliste für den Handapparat
Orientierungsmaterial:
Clay Clemens (Hg.): NATO and the Quest for Post-Cold War Security. New York 1997.
Mark Fritzler: Stichwort NATO. München 1995.
Philip H. Gordon (Hg.): NATO's Transformation.
The Changing Shape of the Atlantic Alliance.
Oxford 1997.
Francis H. Heller/John R. Gillingham (Hg.): NATO:
The Founding of the Atlantic Alliance and the
Integration of Europe. New York 1992.
August Pradetto (Hg.): Ostmitteleuropa, Rußland
und die Osterweiterung der NATO.
Opladen 1997.
Escott Reid: Time of Fear and Hope. The Making
of the North Atlantic Treaty 1947-1949.
Toronto 1977.
Alexander Siedschlag: NATO Meets the Post-strategic Condition. Münster 1998.
Rob de Wijk/Nicholas Sherwen: NATO on the Brink of the New Millennium. London u.a. 1997.